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Ai, Ai, Ai! Ich weiss nicht, was der Fehler hier war. War es meine zu hohe Erwartungshaltung, wo ich fast sehnsüchtigst auf die zweite Staffel von Narcos Mexiko gewartet und erhofft habe, dass wir hier das erstklassige Tempo aus Staffel 3 von Narcos sowie Staffel 1 vom Spin-Off halten können? Oder hat sich die sich wiederholende Geschichte der Drogenbarone irgendwie doch abgenutzt? Es ist ja irgendwie doch immer wieder das gleiche, der Aufstieg und dann der Niedergang. Das war so mit dem Medelin Kartell von Pablo Escobar so, dem Cali Kartell und auch dem Guadalajara-Kartell unter der Führung von Miguel Ángel Félix Gallardo.

Am Ende kommt es schließlich, wie es kommen muss und wie es uns die Geschichte, ja sogar „Narcos“ selbst in den Staffeln zuvor gelehrt hat: die Gier ist ein Hund und wiedermal fällt alles in sich zusammen.

Es ist natürlich Jammern auf hohem Niveau, „Narcos: Mexico“ ist unverändert hochwertig produziert und exzellent besetzt! Aber ja, irgendwie nutzt sich die Geschichte ein wenig ab und die 2. Staffel von Mexiko erinnerte mich ein wenig an die 2. Staffel rund um Pablo Escobar, wo das Tempo rausgenommen wurde und man einige langatmige Momente hatte. Hier wäre Netflix wahrscheinlich gut beraten gewesen, dass man auch das Guadalajara-Kartell in einer Staffel abgehandelt hätte, so wie man es mit dem Cali Kartell getan hat.

Mal sehen, was Netflix weiter machen wird. Nach Pablo Escobar, Helmer “Pacho” Herrera und Miguel Angel Felix Gallardo fehlt die Geschichte des mächtigsten Drogen-Bosses der näheren Vergangenheit noch: El Chapo. Erstmal wird Amado Carrillo Fuentes das Ruder übernehmen, nachdem das Guadalajara-Kartell in seine Einzelteile zerfallen ist und dann wird man zur Geschichte von El Chapo kommen. Frage ist nur, ob man sich soweit nach vorne traut, geschichtlich gesehen. Denn auch in der aktuellen Staffel musste man den Namen eines Politikers aus-beepen, weil dieser heute eine hohe Position in der mexikanischen Regierung inne hat. Außerdem sind Figuren wie El Chapo und Co teilweise noch am Leben heute und hier läuft man Gefahr, den Wut der Drogenkartelle auf sich zu ziehen. Denn der Drogenkrieg in Mexiko, der ja von Miguel Ángel Félix Gallardo am Ende der Staffel angeteasert wird, dauert ja bis heute noch an. Naja, bin gespannt, wie Netflix die Geschichte hier weiter erzählen wird. Vielleicht startet man ein weitere Spin-Off, Drogen Barone gab es weltweit einige, deren Geschichten man erzählen könnte.